Alternative Facts – Folge 1

Was macht eigentlich inzwischen Kellyanne Conway?

ConwayHat Sie genug von der großen Aufmerksamkeit der Weltbühne und berät jetzt die Juragruppe anstelle von Trump? Dies könnte eine Erklärung sein für die alternativen Fakten, mit denen unser liebster Wasserversorger die Stilllegung unserer Leupser Quellen – immer wieder kreativ, immer wieder anders – begründet hat.
Die Juragruppe redet ja nicht mit uns, daher stammen alle diese Fakten aus der Presse – und was da schwarz auf weiss in der Zeitung steht, muss ja wahr sein … oder doch alles nur fake news?

heute nun Folge 1: Der Aussiedlerhof ist schuld! … oder doch nicht???

Am 22.09.2017 war im Kurier zu lesen:

Wie mehrfach berichtet, will sich ein Landwirt von der Wasserlieferung durch die Juragruppe abnabeln, will einen Brunnen bohren und sich selbst versorgen. Die Juragruppe verweigerte ihm die nötige Befreiung, der Landwirt klagte dagegen vor dem Verwaltungsgericht – und bekam recht.
„Wir erarbeiten gerade den Befreiungsbescheid“, sagte Hans Hümmer, Geschäftsführer der Juragruppe, gestern. Damit habe sich dann die eigene Wasserversorgung für Leups erledigt. Nicht nur, weil das Quellwasser immer wieder mit Keimen belastet ist. Sondern vor allem, weil der Landwirt ein wichtiger Abnehmer war und jetzt trotz der lokalen Brauerei deutlich weniger Wasser verbraucht werde. Dadurch drohe mangels Durchfluss stehendes Wasser in den Leitungen – wodurch wiederum die Verkeimungsgefahr in nicht hinnehmbarer Weise steige.
Bleibe als Alternative also nur der Anschluss von Leups an das Zentralnetz der Juragruppe. Dieser erfolge durch den Bau einer Leitung nach Bodendorf.

Aber Moment mal, wollte denn der Landwirt nicht einen Brunnen bohren, um seinen MEHRVERBRAUCH zu decken, der durch den Neubau eines sehr viel größeren Stalls entstanden ist?

Nachzulesen ebenfalls im Kurier, 28.10.2016:

Der Landwirt versteht im Übrigen die Welt nicht mehr: Vor dem Bau seines neuen Stalles habe er 2000 Kubikmeter Wasser aus der Quelle verbraucht und würde das auch weiterhin tun. Und nun bekomme er den schwarzen Peter zugeschoben, weil er nicht die doppelte Wassermenge abnehmen möchte.

Dazu steht er übrigens immer noch – weswegen wir Leupser auch voll hinter ihm stehen, er hat ja nur sein gutes Recht wahrgenommen, nimmt aber unserer einhelligen Meinung nach keinerlei Einfluss auf unsere Wasserversorgung. Wie denn auch, wenn er durch die eigene Versorgung nur den MEHRVERBRAUCH decken möchte???

Und überhaupt: Waren sich in dem Rechtsstreit nicht die Anwälte beider Seiten ausnahmsweise einig, dass der Landwirt eben NICHT schuld sei?
Man lese den Kurier vom 10.05.2017:

Das sah Rechtsanwalt Hess anders. Eine Investition in den Hochbehälter sei deutlich günstiger als der Anschluss an die Juragruppe. Er verwahrte sich gegen Vorwürfe gegen seinen Mandanten, dieser sei durch seinen Antrag auf Befreiung vom Anschluss- und Benutzungzwang der öffentlichen Wasserversorgung schuld am möglichen Aus für die  Leupser Wasserversorgung. Dem pflichtete Hampel bei: Die Eigenanlage sei nicht wirtschaftlich, der Antrag des Landwirts spiele keine Rolle.

Ja wenn das sogar der hochbezahlte Anwalt der Juragruppe sagt, dann muss das doch stimmen … oder?

Und nochmal: Hoppala, wieso gibt es jetzt NUR noch den Anschluss ans Zentralnetz???
Das klang doch schon mal anders, am 01.07.2016 dachte man (noch) nicht so einseitig und absolut, im Kurier war zu lesen:

Hümmer und Thümmler verweisen erneut auf ein Gutachten, das die aktuelle Situation genau betrachtet. In der Konsequenz sei der Erhalt der Eigenversorgung eine Variante, der Anschluss an das Zentralnetz der Juragruppe bei Bodendorf eine weitere.

oder z. B. am 30.11.16, wieder im Kurier:
Die eigene Wasserversorgung in Leups soll vorläufig weiterbetrieben werden — solange keine weiteren Probleme auftreten.

Für den Leitungsbau von Bodendorf inklusive dem Leupser Anschluss kalkuliere man einschließlich der Ingenieurleistungen mit Kosten von 1,9 Millionen Euro. Die Maßnahme sollte innerhalb der nächsten drei bis vier Jahre abgewickelt werden, „was aus heutiger Sicht auch haushaltswirtschaftlich möglich ist“.
Das heißt für Leups: Die Eigenversorgung könnte trotzdem aufrechterhalten werden, „solange keine größeren Probleme auftreten“

Im selben Artikel wird auch klar, daß der entsprechende Beschluss auf eben dieser Basis (Weiterbetrieb der Leupser Quellen UND Ringleitungsbau) gefallen ist:

Der Beschluss pro Ringleitung fiel einstimmig. Für Bürgermeister Uwe Raab war klar, dass man sich nicht zwischen den Interessen der Leupser und denen des Zweckverbandes entscheiden müsse, „wie ich ursprünglich dachte“. Sondern dass es einfach um die vernünftigste, wirtschaftlichste und damit beste Variante gehe.

Tja, so kann man sich täuschen, Herr Bürgermeister … oder wurden Sie getäuscht???

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